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Weiterbildungsnetzwerk der #zukunftsregioncoburg

Am 23.04.2024 fand das 4. Weiterbildungsnetzwerk der IHK zu Coburg statt, das erneut ein voller Erfolg war. Mit über 20 Vertretern aus verschiedenen Unternehmen der Stadt und des Landkreises Coburg wurde deutlich, welch großes Interesse an dieser Plattform besteht. Diese bietet den Unternehmen eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung, sowie der Bedarfsanalyse zukünftiger Weiterbildungsmaßnahmen.
Diesmal lag der thematische Schwerpunkt auf kreativen Verkaufsideen und dem Kompetenzmanagement in der Personalentwicklung. Die Diskussionen und Vorträge boten tiefe Einblicke und praktische Ansätze.
Angesichts der positiven Resonanz und der erfolgreichen Ergebnisse freuen wir uns bereits auf den 16.07.2024. An diesem Tag wird von 17:00 – 19:00 Uhr unsere Jubiläumsveranstaltung  „1 Jahr Weiterbildungsnetzwerk“ stattfinden, bei der wieder spannende Vorträge und gewinnbringende Gespräche erwartet werden.
Dieses Treffen wird sicherlich ein weiterer Meilenstein sein, der nicht nur die Bedeutung des kontinuierlichen Lernens und des Austauschs hervorhebt, sondern auch das Netzwerken zwischen den Teilnehmern fördert. 
Wer sich dem Netzwerk noch anschließen möchte ist herzlich eingeladen und kann sich gerne melden. Die Teilnahme ist unverbindlich und kostenfrei.

„Wirtschaft@Politik: Jetzt handeln – für unseren Standort Oberfranken“

Oberfränkische Wirtschaftskammern fordern Politik mit gemeinsamer Kampagne zum schnellen Handeln auf – „Es braucht schnelle, pragmatische Lösungen“
Die oberfränkischen Wirtschaftskammern fordern die Politik mit einer gemeinsamen Kampagne zum schnellen Handeln auf. „Wir richten uns explizit an alle politischen Verantwortlichen und alle Mandatsträger: Die Wirtschaft braucht funktionierende Rahmenbedingungen, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen stemmen zu können. Diese muss die Politik endlich durch Konsens und Kompromisse schaffen, es braucht pragmatische Lösungen“, formulieren die Präsidenten der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken, der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Coburg und der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken Bayreuth bei einem Pressegespräch zum Start der Kampagne bei der ait Deutschland GmbH in Kasendorf.

Mit der Kampagne „Wirtschaft@Politik: Jetzt handeln – für unseren Standort Oberfranken“ unterstreichen die Wirtschaftskammern die Dringlichkeit und den in den Unternehmen vorhandenen Handlungsdruck. „Unsere Unternehmen und Betriebe wollen gestalten, wollen die Herausforderungen aktiv angehen. Dazu brauchen sie aber Luft zum Atmen. Diesen Spielraum schnellstmöglich herzustellen – dazu fordern wir die Politik in ihrer Gesamtheit auf.“ Der Präsident der IHK zu Coburg, Dr. Andreas Engel, der Präsident der HWK für Oberfranken, Matthias Graßmann, und der Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth, Dr. Michael Waasner, gingen exemplarisch auf die Themenbereiche Bürokratie, Energie & Rohstoffe, Infrastruktur, Fachkräftesicherung, Steuern & Abgaben und Planungssicherheit ein (nachfolgend). Die Geschäftsführer von ait Deutschland, Marco Roßmerkel und Sjaccio van de Sande, untermauerten die Forderungen mit Beispielen aus der Unternehmenspraxis.

Die Wirtschaftskammern haben bewusst den Weg einer gemeinsamen, öffentlich sichtbaren Kampagne gewählt. „Wir haben als Interessensvertretungen ja durchaus auch unterschiedliche Ansätze bei den Forderungen an die Politik und sind beispielsweise bei der Fachkräftegewinnung Konkurrenten. Uns eint aber die Verantwortung für und Sorge um die Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe und unseres Standorts Oberfranken. Und auch das Anliegen, konstruktiv und lösungsorientiert zu agieren.“ Ein Bewusstsein, das Dr. Engel, Graßmann und Dr. Waasner auch von den politischen Akteuren einfordern. „Die Wirtschaft und das Land haben keine Zeit mehr zu verlieren. Es ist aktuell nicht die Zeit, für parteipolitische, ideologische oder wahlkampftaktische Überlegungen.“

Im Rahmen der Kampagne „Wirtschaft@Politik: Jetzt handeln – für unseren Standort Oberfranken“ werden die Wirtschaftskammern in den kommenden Wochen die Aufforderung an die Politik, schnell tätig zu werden, permanent untermauern – „um Oberfranken und damit Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zu bringen“.  

Themen & Forderungen

  • Bürokratie-Abbau
„Wenn die Politik den Bürokratie-Burnout der Betriebe verhindern will, reicht es nicht, tief in den Bauch zu atmen. Wir brauchen Taten, etwa das schnelle Aussetzen von Dokumentationspflichten.“

Matthias Graßmann, Präsident der HWK für Oberfranken

  • Energie
„Die Versorgungssicherheit unserer Unternehmen ist nicht verhandelbar. Vor der Inbetriebnahme neuer Anlagen dürfen bestehende Kraftwerke nicht abgeschaltet werden. Soll die Energiewende gelingen, müssen die Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden, etwa beim Bau, aber auch beim Ersatz eines Windrades.“

Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth

  • Fachkräftesicherung
„Angesichts des dringenden Bedarfs an Fach- und Arbeitskräften ist es entscheidend, alle inländischen Potenziale zu aktivieren und auch Zuwanderung als strategisches Element einzubeziehen. Zudem gilt es, die duale Ausbildung aufzuwerten und frühzeitige Berufsorientierung in allen Schulformen zu etablieren.“

Dr. Andreas Engel, Präsident der IHK zu Coburg

  • Infrastruktur
„Ich appelliere an die Politik, die Notwendigkeit einer leistungsfähigen Infrastruktur zu erkennen und erforderliche Maßnahmen mit Nachdruck zu ergreifen. Dabei geht es um Sanierung und Ausbau nicht nur in der Verkehrsinfrastruktur, sondern auch um ausreichende Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität, den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sowie flächendeckend Glasfaser- und Mobilfunknetze. “

Dr. Andreas Engel, Präsident der IHK zu Coburg

  • Planungssicherheit
„Stimmige Regelungen geben Unternehmen Zuversicht und Planungssicherheit, erhöhen die Attraktivität des Standortes und fördern Investitionen. Unsere Wirtschaft braucht vor allem einen verlässlichen energiepolitischen Handlungsrahmen für Dekarbonisierungs, Effizienz- und Autarkiemaßnahmen.“

Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth

  • Steuern & Abgaben
„Es braucht eine deutliche Absenkung der Belastung. Soli weg, Energiesteuern runter und die Sozialversicherungsbeiträge wieder unter 40 Prozent – das schafft für Unternehmen und deren Mitarbeiter Entlastung.“

Matthias Graßmann, Präsident der HWK für Oberfranken

Europawahl 2024: Es geht um Weichenstellungen für Europas Wirtschaft

Unsere exportstarke Coburger Wirtschaft ist auf offene Märkte sowie freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Menschen angewiesen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die Europäische Union als herausragend wichtiger Binnenmarkt. Vor diesem Hintergrund kommt den Wahlen zum Europäischen Parlament besondere Bedeutung zu, Termin für die Stimmabgabe zur Europawahl 2024 ist der 9. Juni.

„Die Europäische Union ist nicht irgendein abstraktes, anonymes Gebilde – als Unternehmer haben wir im betrieblichen Alltag ständig mit ihr zu tun, im positiven wie leider auch im negativen Sinne“, erklärt Dr. Andreas Engel, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg. Als ein Negativbeispiel nennt er die überbordende Bürokratie, die nicht nur in Deutschland, sondern immer stärker auch in der EU eines der größten Hemmnisse für wirtschaftliche Tätigkeit geworden ist – und zwar durch eine Regulierungsflut, die den Betrieben immer neue, zusätzliche Vorgaben und Dokumentationspflichten aufbürdet. „Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass wir unsere Stimme erheben und deutlich machen, worauf es aus unserer Sicht jetzt ankommt. Deshalb sind die Europawahlen für die deutsche Wirtschaft wichtig“, so IHK-Präsident Dr. Engel.

Das Europäische Parlament und die EU-Kommission setzen den Rahmen für die Wirtschaftspolitik in der EU: Immer mehr Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden, wirken sich direkt auf Unternehmen in den Mitgliedstaaten aus – die überwiegende Mehrheit der wirtschaftsrelevanten Gesetze hat mittlerweile ihren Ursprung in Brüssel. Daher ist es entscheidend, den Interessen und Anliegen der Unternehmerschaft Gehör zu verschaffen und die Europapolitik aktiv mitzugestalten.

Zugleich sollte diese Situation ein Weckruf an die demokratischen Parteien sein für die Tätigkeit des künftigen Europäischen Parlaments: Es besteht dringender Handlungsbedarf in der Europäischen Union, dabei geht es in besonderem Maße um wichtige Weichenstellungen für Europas Wirtschaft. Diese Tatsache wird im IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl 2024, an dem sich auch Coburger Unternehmen beteiligt haben, sehr deutlich. Grundsätzlich sehen deutsche Unternehmen durchaus konkreten Mehrwert in der europäischen Integration. Die befragten Unternehmen bewerten als größten Integrationserfolg der EU den gemeinsamen Währungsraum und den Wegfall von Wechselkursrisiken (70,6 Prozent). Auch der Stabilität des politischen Systems ordnet die Mehrzahl der Befragten einen hohen Nutzen zu (64,7 Prozent). Am geringsten werden die Integrationsvorteile hinsichtlich verbesserter Finanzierungsmöglichkeiten eingestuft (5,9 Prozent).

Auf die Frage, welche wirtschaftspolitischen Themen auf EU-Ebene nach der Wahl prioritär angegangen werden sollten, nennt die überwältigende Mehrheit (94,1 Prozent) wenig überraschend den Bürokratieabbau. Mehr als drei Viertel (76,5 Prozent) plädieren für die Sicherstellung der Energieversorgung. Unter den Top 3 der Forderungen (64,7 Prozent) findet sich zudem der Wunsch nach Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Ein beachtenswerter Fingerzeig auf die aktuelle EU-Politik sind die Aussagen, dass das Voranbringen des Klimaschutzes und der Klimaschutzgesetzgebung in den EU-Mitgliedstaaten mit 11,8 bzw. 5,9 Prozent in der Priorität weit hinten liegen. Manchmal bedeutet Handlungsbedarf eben auch, an einigen Stellen den jeweiligen Druck etwas zu reduzieren.

Nachdenklich stimmen müssen die Rückmeldungen auf die Frage, wie sich die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. „Gesunken“, antworteten mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent), während keiner der Befragten mit „gestiegen“ reagierte. „Die Europäische Union muss besser, schlanker, schneller und digitaler werden! Aus wirtschaftlicher Sicht geht es insbesondere darum, mehr Wettbewerb zuzulassen und den Mittelstand stärker zu berücksichtigen,“ so IHK-Präsident Dr. Andreas Engel abschließend.


IHK-Projekt „Energiescouts“: Mitmachen lohnt sich

Hinter den ambitionierten Klimaschutzzielen steht eine gewaltige Transformationsaufgabe für die deutsche Wirtschaft. Viele Unternehmen wollen sich beim Klimaschutz engagieren, aber nicht selten fehlen Zeit und Fachwissen, um in die konkrete Umsetzung einzusteigen oder weiter voranzukommen.
An dieser Stelle kommt das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz ins Spiel: Diese IHK-Plattform bietet eine breite Palette an Möglichkeiten, u.a. die Qualifizierung von Auszubildenden zu Energie- und Ressourcenscouts. Alljährlich qualifizieren bundesweit rund 60 IHKs über 1.000 Azubis zu Scouts, auch die Industrie- und Handelskammer zu Coburg ist dabei, um unsere Betriebe auf dem Weg zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz zu unterstützen.

Im Rahmen dieses Projekts werden die Auszubildenden rund um die Thematik Energie- und Ressourcenverbrauch im Unternehmen geschult. In ihrem jeweiligen Betrieb sollen die Azubis zu Multiplikatoren werden, selbst Projekte identifizieren und ihre Kolleginnen und Kollegen von der Wichtigkeit eines effizienten Umgangs mit Strom und sonstigen Ressourcen überzeugen. Durch die Entwicklung praktischer Lösungen bringen die Energie-Scouts den Klimaschutz mit breiter Wirkung voran, denn die Potenziale für mehr Energie- und Ressourceneffizienz sind beachtlich.
 

Ein Gewinn für alle

Die IHK zu Coburg hat dieses Engagement gewürdigt: IHK-Präsident Dr. Andreas Engel zeichnete die drei besten Energie-Scout Teams des aktuellen Jahrgangs aus, die von einer unabhängigen Jury ermittelt wurden: Platz 1 belegte Sauer GmbH & Co. KG. Platz 2 erzielte biTTner Werkzeugbau GmbH & Co. KG. Platz 3 erreichte Braugasthof Grosch GmbH & Co. KG. Teilgenommen hatten außerdem: ELEO GmbH, KAESER KOMPRESSOREN Ausbildung GmbH sowie Schumacher Packaging GmbH. „Unterm Strich sind alle Teams Gewinner, denn alle Teilnehmer haben bei ihrer Projektarbeit dazugelernt: Sie sind in ihren Ausbildungsbetrieben jetzt die Botschafter für Energie- und Ressourceneffizienz und motivieren hoffentlich neue Auszubildende und andere Kollegen, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, so IHK-Präsident Dr. Engel in seiner Laudatio.
Das sind die Mitglieder der Siegerteams

1.Platz
Sauer GmbH & Co. KG  |  Leah Drews (Industriekauffrau) und Louis Hartan (Werkzeugmechaniker)

2. Platz
biTTner Werkzeugbau GmbH & Co. KG  |  Janek Hülß (Feinwerkmechaniker) und Leon Stadlmeyer (Kaufmann für Büromanagement)

3. Platz
Braugasthof Grosch GmbH & Co. KG  |  Lennart Henkel (Koch) und Lukas Jurk (Fachkraft für Gastronomie)

Azubis erstellen einen CO2-Rechner

Im Rahmen der mehrtägigen Qualifizierungsmaßnahme lernten die Auszubildenden selbständig und teamorientiert in Projekten zu arbeiten, schonend mit Energie, Material und Ressourcen umzugehen, Schwachstellen im Betrieb, teils unter Zuhilfenahme geeigneter Messtechnik, aufzuspüren und Verschwendung zu minimieren sowie mit offenen Augen durchs Unternehmen zu gehen und die Initiative zu ergreifen, sobald Energie- und Ressourcenfresser identifiziert sind. In der Geschäftsleitung von Sauer zieht man ein positives Resümee: „Es hat auf jeden Fall etwas gebracht. Die Azubis haben gelernt, dass sich ein Unternehmen neben seinem Kerngeschäft auch für den Klimaschutz engagiert. Durch ihre Arbeit haben sie unser ganzes Sauer-Team sensibilisiert, über die eigene Verhaltensweise nachzudenken.“ Ausbilder Robert Wittmann meint: „Mir hat das Projekt gezeigt, dass wir in Sachen Energiemanagement in unserer Firma schon sehr weit sind. Mit der Fahrrad-Ladestation können wir unsere Mitarbeiter zu noch umweltbewussterem Verhalten motivieren.“ Die Auszubildenden von Sauer haben einen CO2-Rechner erstellt, der in jedem Unternehmen anwendbar ist: sauer-polymertechnik.de/ladestation-co2-rechner. Die Qualifizierung zu Energie-Scouts hat sich für sie in mehrfacher Hinsicht gelohnt: „Ich habe eine ganz andere Sichtweise auf die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung bekommen, die ich vorher nicht hatte“, sagt Leah Drews, Industriekauffrau im zweiten Lehrjahr.
 

Es geht weiter: Mitmachen!

Der dritte Jahrgang zur Qualifizierung von Energie- und Ressourcenscouts startet im Herbst 2024. Ausbildungsunternehmen sind eingeladen, sich wieder zu beteiligen. „Mitmachen lohnt sich, die Scouts mit ihrem Know-how sind gefragt, denn unsere Unternehmen stehen vor der großen Aufgabe, steigende Klimaschutzanforderungen umzusetzen“, so Rico Seyd, Referent Innovation, Umwelt, Energie bei der Industrie- und Handelskammer zu Coburg. Er hat die Energie- und Ressourcenscout-Qualifizierung für den IHK-Bezirk Coburg initiiert und zum zweiten Mal organisiert. Interessierte Unternehmen können sich bei Rico Seyd melden unter Telefon 09561/ 7426-46 oder per E-Mail an: rico.seyd@coburg.ihk.de.